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Die atlantische Partnerschaft braucht eine neue zivile Perspektive

10. Jul 2006

Der erneute Kurzbesuch von US-Präsident George W. Bush in Deutschland auf Einladung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ist für uns Anlass genug, die Stimme des „anderen Amerika“ bei uns zu Wort kommen zu lassen. Deshalb hat pax christi Deutschland den langjährigen Präsidenten von Pax Christi USA, Bischof Thomas Gumbleton, eingeladen und freut s…

Bischof Gumbleton gehört zu den entschiedenen amerikanischen Kritikern der gegenwärtigen US-Außenpolitik und des Irakkriegs. Er betonte, die US-Invasion im Irak habe internationales Recht verletzt und sei „ein Schritt zurück in Zeiten des Imperialismus und Nationalismus.“ Aus eigener Anschauung im Irak forderte er schon vor zwei Jahren das „Ende der Okkupation“ und tritt seit langem ein für die Abschaffung der Atomwaffen und für neue Wege des Friedens zur Überwindung „aller Formen von Terrorismus“.

Zusammen mit anderen Friedensorganisationen spricht sich pax christi in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin dafür aus, bei ihrem Treffen mit Präsident Bush die USA zu einem Gewaltverzicht und zu Sicherheitsgarantien gegenüber dem Iran zu bewegen sowie „sich eindeutig jeder gewaltsamen „Lösung“ des Streits mit Iran zu widersetzen und gleichzeitig positive politische Initiativen zu ergreifen“.

pax christi fordert ein völliges Überdenken des so genannten „Krieges gegen den Terror“ und eine selbstkritische Analyse seiner christlich-fundamentalistischen Begründungen, die gerade Präsident Bush immer wieder vorgebracht hat.

pax christi mahnt, die Ursachen der wachsenden Spannungen in weltweiter Ungerechtigkeit zu erkennen statt der terroristischen Herausforderung mit Gewalt und Krieg zu begegnen und so nur noch mehr Öl ins Feuer zu gießen.

pax christi appelliert an die EU und die Bundesregierung, einen neuen Anfang der Abrüstung, Verständigung und Gesprächskultur in den internationalen Beziehungen, gerade in Bezug auf den Mittleren Osten, einzuleiten.

Bad Vilbel, den 10.Juli 2006